März 2021
Leo Müller
Krisen verstehen hilft Kriminalität effizienter zu bekämpfen
Ein Blick zurück in die Wirtschaftsgeschichte hilft die gegenwärtige Krise besser zu verstehen. Leo Müller erinnert an grosse Wirtschaftskrisen, die durch Kriminalität verursacht worden sind oder Kriminalität als systemisches Element hatten. Der Unterschied zur Pandemie sei, dass es nicht eine Krise ist, die durch Kriminalität ausgelöst wurde, sondern Kriminalität zur Folge hat.
Opfer sind der Staat, Konsumenten und Unternehmen. Gelegenheitstäter nutzen die Krise aus. Kriminell operierende Mitglieder der Gesellschaft versuchen sich umzuorientieren. Player, die zB mit Blockchain oder AI operiert haben, versuchen, ein neues Marketing-Tool zu finden und mit angeblichen Angeboten zur Überwindung der Pandemie auf den Markt zu kommen.
In Unternehmen werden Bilanzen gefälscht, um an Staatskredite zu kommen, Missbrauch von Kurzarbeitsentschädigung findet statt und Schwindelprojekte tauchen auf dem Markt für Pharmaprodukte auf. Anlagebetrüger legitimieren den Konkurs ihres Projekts durch die Krise.
Für den Staat gelte es, schnell zu handeln, um den Konsumenten und sich selbst zu schützen. Leo Müller sieht gute Beispiele bei Europol und dem DOJ in den USA, die schnell agiert haben und zB. mit Warnlisten arbeiten. Für Konsumenten und Unternehmen gilt, dass sie sich am effizientesten mit professioneller Sammlung, Aufbereitung und Analyse von Informationen für ihre Betrugsabwehr schützen können.
Leo Müller